Epipactis palustris

- 'Sumpf-Stendelwurz' -




Epipactis palustris Der Sumpf-Stendelwurz (Orchidee des Jahres 1998) ist in ganz Europa, in Rußland, Nordafrika und in Teilen Kleinasiens zu finden.

Er wächst ursprünglich in Flach- und Quellmooren und Sumpfwiesen, begnügt sich in unseren Gärten aber bei Bedarf auch mit weniger nassen, aber immer noch zumindest feuchten, sonnigen oder halbschattigen Standorten.

Die Pflanze benötigt für gesundes Wachstum kalkreiche Böden.

Epipactis palustris kann bis zu 60 cm hoch werden, bei mir waren es in der Vergangenheit etwa 30 - 40 cm.

An dem lockeren Blütenstand stehen bis zu 25 Einzelblüten, die rötlich-braun gefärbt sind mit einer auffälligen, wunderschönen weißen, breiten Lippe.

Die rund 4-wöchige Blüte fällt in den Zeitraum zwischen Juni und August, hier im Bergischen Land dauert es bis zur Blüte i.d.R. bis Ende Juni oder Anfang Juli.

Epipactis palustris

Den ersten Sumpf-Stendelwurz habe ich 2003 erworben. Im Jahr 2004 waren es bereits 2 Triebe, davon einer blühend. Irgendetwas ist dann im Winter 2004/2005 geschehen, jedenfalls ist sie danach nicht mehr ausgetrieben.

Im Herbst 2006 habe ich mir 2 neue Pflanzen zugelegt, die im Jahr 2007 insgesamt 4 Triebe hervorbrachten und sich seither stetig weiter vermehrten.

Die Fotos oben stammen vom Austrieb 2007.

Ein abgetrenntes Rhizomstück wurde 2009 testweise in mein Hochmoor gesetzt. Der Ansatz war, das Rhizom bei der Anpflanzung in ein Pflanzloch mit einem Sand-Torf-Bims-Gemisch zu setzen, aus dem es nach und nach herauswächst, um dann zu sehen, ob und wie die Pflanze mit den sauren Bodenbedingungen im Weißtorf zurecht kommt. - Nach einigen Jahren ist heute (2013) dazu festzustellen, dass E. palustris in dieser kalkfreien Umgebung zwar nicht verhungert ist -sie erscheint Jahr für Jahr neu- aber geblüht hat sie seither kein einziges Jahr mehr. Ihr Blattwerk ist ungewöhnlich hellgrün, was auf deutliche Ernährungsdefizite schließen lässt. Ein zweites Rhizom, das demgegenüber ein Jahr später, Anfang 2010, direkt neben die Moorbeetwanne in die Nähe einer der Entwässerungsbohrungen in normale Gartenerde vermischt mit Kalkkies gesetzt wurde, gedeiht und vermehrt sich demgegenüber außerordentlich gut.