Epipactis x 'Sabine'




Epipactis x 'Sabine' Epipactis 'Sabine' ist eine Kreuzung aus E. gigantea x E. palustris.

Von E. gigantea hat sie die für ihre Art großen Blüten, E. palustris hat zu den Blüten zusätzliche Farbe beigesteuert.

Die Pflanze weist wie alle Stendelwurzen einen mehrblütigen Blütenstängel auf, wobei die Blüten auf dem Foto vergrössert erscheinen.

Die Kultur ist außerordentlich problemlos: Wenn der Boden nicht austrocknet, vermehrt sich 'Sabine', nachdem sie einmal angewachsen ist, stark durch unterirdische Ausläufer vegitativ.

Irgendein Winterschutz ist unnötig.

Die Blütezeit beginnt ab Ende Juni und währt ca. 3 Wochen.

Angefangen habe ich mit dieser Sorte im Jahr 2003 mit drei getopften Pflanzen, die jeweils drei Triebe hatten, im ersten Jahr noch ohne Blüte.

2005 habe ich 31 Triebe gezählt, davon 7 mit Blüte. Ende 2006 mußte ich etwa die Hälfte der Pflanzen wegen zu starker Ausbreitung an eine andere Stelle im Beet versetzen, trotzdem sind es 2007 wieder etwa 12 Blütenstängel geworden, in 2008 mehr als 25 Stück. Seitdem erfolgen regelmäßig weitere Teilungen und Ausdünnung. Auf einen ausreichenden Pflanzabstand zu Cypripedien sollte geachtet werden, wenn ein Hineinwachsen in deren Horste vermieden werden soll.

2009 habe ich auch von ihr (wie von E. palustris) ein Rhizom ins Hochmoorbeet gesetzt. Entgegen meinen Erwartungen, die eher dahin gingen, dass diese Hybride das saure Substrat besser verkraften würde, als die kalkliebende palustris, hat sie ein Jahr geblüht und ist dann sofort verschwunden.

Zwei weitere Rhizomstück wurden zur selben Zeit in die Randbepflanzung des Moorbeets, also außerhalb desselben, intregiert. Weil dort das Bodenniveau etwas angehoben werden musste, wurde einfach ein schon rund ein Jahr alter Sack Neudohum auf den vorhandenen Gartenboden geschüttet und oberflächlich eingearbeitet mit durchschlagendem Erfolg: E. 'Sabine' ist an dieser Stelle förmlich "explodiert" und breitete sich binnen drei Jahren auf einer Fläche von rd. 1 qm aus. Von dort ist sie zwischenzeitlich auch in das Sphagnum des Moorbeets gewandert, blüht und wächst weiter Richtung "Zentrum" (siehe Foto). Sie kommt also sehr wohl mit dem sauren Gund zurecht und braucht vermutlich nur Zeit zur Anpassung.

Epipactis 'Sabine'