Calopogon tuberosus




Calopogon umfasst 5-6 Arten. Die hier vorgestellte ist Calopogon tuberosus, Grasspink oder Grasröte.

Ihre Heimat sind Sphagnummoore in Nordamerika, wo sie oft mit Pogonia und Arethusa in Gemeinschaft zu finden ist.

Die Kultur ist recht heikel. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis leicht schattigen Standort im Hochmoor.

Die Pseudobulben sollten in Sphagnum ohne direkten Kontakt mit dem Torf stehen, da sie sonst sehr schnell abfaulen. Mit dem in die Höhe wachsenden Sphagnumpolster 'wandert' auch die Bulbe noch oben, so dass sie im Idealfall stets von einer dünnen Moosschicht bedeckt ist und die Wurzeln in Richtung Torf ausstrecken kann. Eine andere Pflanzmethode, die ich allerdings noch nicht selbst ausprobiert habe, ist die in ein Gemisch aus Quarzsand und Weißtorf im Verhältnis 2:1, die Bulbe etwa 3 - 4 cm mit Substrat bedeckt.

Sie mag keinen nassen Standorte, aber die Bulbe sollte auch nicht im Trockenen stehen. Außerdem behagt ihr zu große Sommerhitze nicht.

Aus der Bulbe entspringt ein einzelnes, schmales, hellgrünes, glänzendes Blatt, aus dem sich ein Blütenstängel schiebt mit 4-8 intensiv rosa-farbenen oder pinken, seltener weißen Blüten.

Die Blütezeit beginnt je nach klimatischen Bedingungen im Mai und zieht sich bis in den Juni. Nach der Blüte bildet sich vergleichbar mit Pleione die neue Bulbe, die dann überwintert, um im nächsten Jahr den Kreislauf von vorn zu beginnen.

Die Pseudobulben sind voll frosthart und benötigen keinerlei Winterschutz.

In einzelnen, seltenen Fällen kann sich auf der Bulbe auch eine Bulbille, eine Art Brutzwiebel bilden, was ebenfalls an die Pleione-Arten erinnert und eine einfache Vermehrung bedeutet. Leider geschieht dies nicht oft oder regelmäßig, zumindest in der Gartenkultur nicht.

Ende April 2010 auf der Raritätenbörse in Essen erworben, kam die sofort in ein Sphagnumpolster umgesetzte Pflanze sofort im ersten Jahr zur Blüte. Nachdem auch der Austrieb und die Blüte im folgenden Jahr 2011 problemlos erfolgten, habe ich ihr dann noch eine Schwesterpflanze gegönnt zum möglichen gegenseitigen Pollenaustausch.